mayer.jpg

Antenne Tirol

Kitz-Held Mayer casht 134.250 Euro für Triumph

Teilen

Matthias Mayer gewinnt bei der legendären Abfahrt von Kitzbühel nach einer Traumfahrt – Ihm winkt nun ein Preisgeld von 134.250 Euro.

Riesen-Jubel in Kitz! Doppel-Olympiasieger Matthias Mayer holt sich die Goldene Gams von Kitzbühel und gewinnt auf der Streif nach einer Fabelfahrt vor seinem ÖSV-Teamkollegen Vincent Kriechmayr und dem Schweizer Beat Feuz. Der Kärntner Doppel-Olympiasieger setzte sich bei den 80. Hahnenkamm-Rennen am Samstag im Klassiker auf der Streif knapp um 0,22 Sekunden vor den Ex-aequo-Zweiten Kriechmayr und Feuz durch.

Kitz-Held Mayer casht 134.250 Euro für Triumph
© oe24
× Kitz-Held Mayer casht 134.250 Euro für Triumph

Für den ÖSV war es der erste Kitz-Triumph in der Abfahrt seit der Fahrt von Hannes Reichelt 2014 und der erste Doppelsieg seit 2001, als Hermann Maier vor Hannes Trinkl und Stephan Eberharter seine einzige Kitz-Abfahrt gewann. Geschlagen waren andere Mitfavoriten wie der Franzose Johan Clarey, der 27 Hundertstel hinter Mayer nur der vierte Platz blieb, und Kjetil Jansrud. Der Norweger, der am Freitag im Super-G reüssiert hatte, reihte sich mit 0,67 Sekunden Rückstand als Sechster ein. Direkt hinter ihm war Ex-ÖSV-Läufer Romed Baumann (+0,83) bester Deutscher.

Kitz-Held Mayer casht 134.250 Euro für Triumph
© GEPA
× Kitz-Held Mayer casht 134.250 Euro für Triumph

"Es gibt einfach nichts Geileres, als zwischen den tausenden Menschen da abzuschwingen und wieder in Führung zu sein", freute sich Mayer, der zuvor auf der Streif nie besser als Achter gewesen war. "Alle haben gejubelt, alle haben aufgeschrien. Es freut mich einfach." Der Kärntner feierte seinen insgesamt achten Weltcup-Sieg, den vierten in der Abfahrt. In dieser Saison hat Mayer schon drei Rennen gewonnen - vor Kitz in Lake Louise (Super-G) und Wengen (Kombination).

134.250 Euro Preisgeld für Kitz-Held

Damit ist der laufende in dieser Hinsicht schon jetzt der beste Weltcup-Winter für den 29-Jährigen. Im Gesamtweltcup liegt Mayer aktuell nur acht Punkte hinter dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde auf dem zweiten Platz. Ein Kitzbühel-Sieg für einen Abfahrer "gehört einfach dazu", sagte Mayer, der dafür 100.000 Euro an Preisgeld kassierte. Weitere 34.250 Euro kassiert das Ski-Ass für den 2. Platz beim Super-G. Das Preisgeld dürfte für ihn wohl nur eine nebensächliche Rolle spielen: Im ORF-Interview freute er sich für seinen Taufpaten, der in der Kärntner Heimat geblieben war. "Der feiert seinen 60er", erklärte er.

Kitz-Held Mayer casht 134.250 Euro für Triumph
© GEPA
× Kitz-Held Mayer casht 134.250 Euro für Triumph

Kriechmayr wollte "natürlich jetzt einmal zeigen, was ich draufhabe. Ich glaube, das ist mir ganz gut gelungen". Wie der Oberösterreicher erklärte, habe er durch seinen sehr weiten Sprung über die Hausbergkante einiges an Zeit eingebüßt. "Ich habe dann nur mehr geschaut, dass ich rüberkomme, und das ist sich um genau den Meter nicht ausgegangen, sonst hätte ich ein bisserl mehr Tempo mitnehmen können." Im Ziel habe er gewusst, dass sein Teamkollege Mayer "super drauf" sei, und gespürt, dass es für ihn selbst nicht reichen werde.

Kitz-Held Mayer casht 134.250 Euro für Triumph
© Getty
× Kitz-Held Mayer casht 134.250 Euro für Triumph

Spitzenfahrer teilen sich Siege auf

Feuz, der die Führung im Abfahrts-Weltcup behielt, meinte mit Blick auf die bisher an Heimsiegen reiche Saison: "Domme (Dominik Paris; Anm.) haben wir in Bormio siegen lassen, mich haben sie in Wengen siegen lassen, und den Mothl haben wir hier siegen lassen." Der Südtiroler Paris, der als Topfavorit gegolten hätte, hatte sich am Dienstag im Training einen Kreuzbandriss zugezogen. Feuz erläuterte, er habe den Steilhang und die Steilhang-Ausfahrt nicht gut genug erwischt, um gewinnen zu können.

Kitz-Held Mayer casht 134.250 Euro für Triumph
© Getty
× Kitz-Held Mayer casht 134.250 Euro für Triumph

Die übrigen Österreicher kamen nicht in die Top Ten. Max Franz (+1,07) belegte den 15. Platz, Daniel Danklmaier (1,34) wurde 17. Platz 20 war es am Ende für Christian Walder (1,58), Stefan Babinsky (32./2,40) und Johannes Kröll (37./2,84) verpassten die Punkteränge. Der Vorjahres-Dritte Otmar Striedinger rutschte in der Anfahrt zur Traverse ins Fangnetz, stand ohne Hilfe auf und fuhr selbst ins Ziel.

Bei flacher Sicht, da sich die Sonne hinter einer Wolkendecke zurückgezogen hatte, präsentierte sich die Piste, wie man es beim großen Klassiker kennt, unruhig. Schläge waren nicht mehr so leicht erkennbar wie im Training. Wegen der dadurch bedingten Stürze war die Abfahrt mehrmals kurz unterbrochen, das Rennen dürfte aber ohne schwere Verletzung über die Bühne gegangen sein.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.