Antenne Tirol

Abfahrt der Herren in Kitzbühl

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Nach Super-G und Kombislalom steht mit der Abfahrt heute das Event des 76.Hahnenkammrennes an.

Nach dem gestrigen Super-G stehen die Chancen für das ÖSV Team nicht schlecht. Hannes Reichelt ist und bleibt nach seinem dritten Platz einer der Favoriten für die Abfahrt auf der Streif während sein stärkster Konkurrent Aksel Lund Svindal seiner Topfavoritenrolle auch gestern gerecht wurde.

Extreme Geschwindigkeiten und Sprünge

Der Start auf der originalen Streif liegt auf 1.665 Meter Seehöhe, das Ziel auf 805 Metern. Die Athleten müssen also 860 Höhenmeter und eine Strecke von 3.312 Meter überwinden. Berüchtigt ist die Streif vor allem für das extreme Gefälle und die spektakulären Sprünge. Der erste Sprung bringt Hannes Reichelt & Co. in die Mausefalle (85 % Gefälle = das steilste Stück der Strecke). Hier zeigen die Athleten Sprünge von bis zu 80 Metern. Die durchschnittliche Geschwindigkeit liegt bei ca. 103 km/h. Beim Zielsprung (Sprünge von bis zu 70 Meter) beschleunigen die Athleten auf bis zu 143 km/h. Den Rekord für den höchsten Speed auf der Streif hält übrigens Michael Walchhofer mit 153 km/h aus dem Jahr 2006.

Rekordsieger Didier Cuche

Lange Zeit war der Kärntner Franz Klammer der Rekordhalter auf der schwierigsten Abfahrtsstrecke der Welt. Mittlerweile darf sich jedoch der Schweizer Didier Cuche als "König der Streif" bezeichnen. Er stand in den Jahren 1998, 2008, 2010, 2011 und 2012 ganz oben auf dem Podest. Mit 37 Jahren ist der Schweizer zugleich der älteste Sieger in Kitzbühel. Insgesamt konnten sich die Österreicher 35 Mal in die Siegerliste eintragen, gefolgt von der Schweiz mit 15 Mal, viermal Frankreich und Kanada, dreimal Deutschland, zweimal USA sowie je einmal Norwegen und Italien.

Die Katze hält den Streckenrekord

Fritz Strobl stellte am 25. Jänner 1997 mit 01:51,58 den Streckenrekord auf. Die Zeit des späteren Olympiasiegers (2002 Salt Lake City) wurde bis heute nicht mehr erreicht.

Die Welt blickt nach Kitzbühel

Die Streif lockt jedes Jahr Massen nach Tirol. Wer ein Zimmer will, sollte schon Monate davor die ersten Anrufe machen, ansonsten schaut man durch die Finger. 1999 fanden 100.000 Zuschauer am Rennwochenende den Weg nach Kitzbühel. Durchschnittlich kommen 45.000 Fans zur Abfahrt, 15.000 zum Super-G und 25.000 zum Slalom. Insgesamt werden 45 TV Stationen und 30 Radiosender von den Rennen berichten. Insgesamt werden über 262 Millionen Zuschauer erreicht.

Rekordpreisgeld

Die Läufer riskieren ihr Leben für ein stolzes Preisgeld. Der Sieger der Abfahrt und des Slaloms erhält 70.300 Euro brutto. Beim Super-G gibts 53.200 Euro und bei der Kombi erhält der Gewinner 48.200 Euro.

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