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Arbeitslosigkeit im Juni erneut gesunken

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Arbeitslosenquote ging um 0,3 Prozentpunkte auf 6,5 Prozent zurück - Arbeitslosenrückgang verlangsamt sich, Zahlen sinken seit Frühjahr 2017.

Trotz schwächeren Wirtschaftswachstums sinkt die Arbeitslosigkeit weiterhin. Ende Juni gab es im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,9 Prozent weniger Personen ohne Job. Arbeitslose und Schulungsteilnehmer zusammengerechnet waren 324.203 Personen (-16.821) ohne Beschäftigung. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit verlangsamt sich aber, im Juni 2018 sanken die Arbeitslosenzahlen noch um 9,1 Prozent.

Arbeitslosigkeit im Juni erneut gesunken
© oe24

Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition sank in Österreich um 0,3 Prozentpunkte auf 6,5 Prozent. Ende Juni gab es 264.520 vorgemerkte Arbeitslose, das waren um 3,7 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Schulungsteilnehmer beim Arbeitsmarktservice (AMS) ging um 10,1 Prozent auf 59.683 Personen zurück, teilte das AMS am Montag mit.

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Die Arbeitslosenzahlen in Österreich sinken seit Frühjahr 2017 kontinuierlich. Zwischen Mitte 2011 und Ende 2016 stiegen sie stetig an und erreichten in diesem Zeitraum ein Rekordhoch seit 1946. Das abgeschwächte Wirtschaftswachstum lässt dennoch die Stellenanzeigen deutlich wachsen: Die Zahl der gemeldeten sofort verfügbaren offenen Stellen erhöhte sich im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,8 Prozent auf 84.473. Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten stieg laut einer vorläufigen Prognose um 60.000 Personen (+1,6 Prozent) auf 3,827 Millionen.

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Anstieg bei Älteren und behinderten Personen

Der Rückgang der Arbeitslosenzahlen im Juni kommt nicht bei allen Menschen an. Bei arbeitslosen Personen und Schulungsteilnehmern (50 Jahre und älter) gab es ein leichtes Plus von 0,5 Prozent auf 93.290 Betroffene. Auch bei Personen mit Behinderung (+2,9 Prozent auf 13.837) und Personen mit sonstigen gesundheitlichen Einschränkungen (+2 Prozent auf 67.966) wurde ein Anstieg verzeichnet.
 
In allen anderen Bereichen ging die Arbeitslosigkeit in Österreich zurück . Der stärkste Rückgang bei arbeitslosen Personen und Schulungsteilnehmern wurde Ende Juni bei Jugendlichen unter 25 Jahren (-9,4 Prozent) verzeichnet, gefolgt von Personen ohne gesundheitliche Einschränkungen (-7,1 Prozent) und Personen zwischen 25 und 49 Jahren (6,3 Prozent).
 
Bei Männern gab es um 6,6 Prozent weniger Arbeitslose und Schulungsteilnehmer, bei Frauen sanken die Zahlen um 3,1 Prozent. Bei Inländern gab es ein Minus von 5,7 Prozent, bei Ausländern einen Rückgang von 3,3 Prozent.
 
Im Tourismus und der Gastronomie gab es ein Arbeitslosenminus von 6,2 Prozent. Dahinter folgten die Bereiche Bau (-5,4 Prozent), Arbeitskräfteüberlassung (-4,6 Prozent), Gesundheits- und Sozialwesen (-3,9 Prozent), Warenherstellung (-3,3 Prozent), Handel (-3,1 Prozent) und Verkehr und Lagerei (-1,6 Prozent).
 

Arbeitslosenzahlen in allen Bundesländern gesunken

Die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer zusammengerechnet sank im Juni in allen Bundesländern: Den stärksten Rückgang gab es in Salzburg (-8,9 Prozent), Tirol (-8,6 Prozent) und Kärnten (-8,0 Prozent). Ein deutliches Minus verzeichneten auch Wien (-5,3 Prozent), Oberösterreich (-4,8 Prozent) und Niederösterreich (-3,9 Prozent). Dahinter rangierten das Burgenland (-3,1 Prozent), die Steiermark (-1,9 Prozent) und Vorarlberg (-1,7 Prozent).
 
Sozialministerin Brigitte Zarfl würdigte heute zum heutigen 25. Geburtstag des Arbeitsmarktservice (AMS) dessen Leistungen. "Insbesondere die kooperative Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern, Ländern und anderen Akteuren zeigt die Wichtigkeit eines Interessenausgleichs, der alle Beteiligten einbezieht und so zum Erfolg der Arbeitsmarktpolitik beiträgt", so Zarfl am Montag in einer Aussendung. Am 1. Juli 1994 wurde aus den Arbeitsämtern das Arbeitsmarktservice als Dienstleistungsunternehmen aus der Bundesverwaltung ausgegliedert.
 
Auch AMS-Vorstand Johannes Kopf meldete sich anlässlich des 25-jährigen Jubiläums zu Wort. "Wir danken unseren Kundinnen und Kunden, egal ob sie Arbeit, eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter, oder einfach nur Informationen suchen, für unzählige nette Begegnungen und die meist sehr gute Zusammenarbeit", schreibt Kopf auf dem Online-Kurznachrichtendienst Twitter. Und weiter: "Wir wissen, dass wir uns laufend weiterentwickeln müssen und auch durchaus noch manches besser machen können. Daran arbeiten wir hart."
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