Antenne Tirol

Aufnahmen belasten Vizekanzler

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Vizekanzler Heinz-Christian Strache ist Teil einer Enthüllung der "Süddeutschen" und "Spiegel".

Strache soll, einem geheim aufgenommenen Video zufolge, vor der österreichischen Nationalratswahl 2017 offenbar bereit gewesen sein, fragwürdige Spenden aus Russland anzunehmen, wie "Süddeutsche" und "Spiegel" nun berichten.

Im Falle einer Unterstützung durch die Familie eines vermeintlichen russischen Oligarchen stellte er politische Gegenleistungen in Aussicht, wenn seine Partei in Regierungsverantwortung komme, so das deutsche Medium. Dies ergibt sich aus einem versteckt aufgenommenen Video bei einem Treffen zwischen Strache, Gudenus, dessen Ehefrau sowie ein weiterer Mann, der Deutsch spricht, und eine Frau, die auf dem Video vor allem Russisch und Englisch spricht. Darauf ist zu sehen, wie der FPÖ-Chef einer angeblich reichen Russin Hoffnung auf staatliche Aufträge macht, falls diese ihm zum Wahlsieg verhilft.

Die Frau wollte angeblich relevante Anteile an der größten Zeitung des Landes, der "Kronen-Zeitung", erwerben und mit der Berichterstattung des Blatts anschließend die FPÖ im Wahlkampf unterstützen, schreibt "Süddeutsche".

Öffentliche Aufträge für "Krone"

Ein Szenario, das die Runde auslotete, war die damals vermeintlich angedachte Übernahme der "Kronen Zeitung" durch die Russin, wie "Spiegel" schreibt. "Wenn sie die Kronen Zeitung übernimmt drei Wochen vor der Wahl und uns zum Platz eins bringt, dann können wir über alles reden", sagte Strache der Frau laut den Videoaufnahmen.

Konkret stellte der FPÖ-Chef ihr öffentliche Aufträge im Straßenbau in Aussicht, wenn sie der FPÖ zum Erfolg verhelfe: "Dann soll sie eine Firma wie die Strabag gründen. Alle staatlichen Aufträge, die jetzt die Strabag kriegt, kriegt sie dann." Weiter sagte er: "Das Erste in einer Regierungsbeteiligung, was ich heute zusagen kann: Der Haselsteiner kriegt keine Aufträge mehr!" Gemeint ist Hans Peter Haselsteiner, der langjährige Vorstandsvorsitzende und Miteigentümer des Baukonzerns Strabag.

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