Europa League

Bittere Niederlage am Tivoli

18.08.2017

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Gut gespielt, aber kein Tor und einen Fehler zu viel gemacht: Der SCR Altach hat das Hinspiel im Europa-League-Play-off gegen Maccabi Tel Aviv am Donnerstag in Innsbruck 0:1 (0:0) verloren. Das Rückspiel in einer Woche in Netanya wird damit für den österreichischen Fußball-Bundesligisten zu einer schwierigen Herausforderung. Siegestorschütze war der Isländer Vidar Kjartansson in der 67. Minute.

Nachdem Altach das Spiel über eine Stunde praktisch unter Kontrolle gehabt hatte, nutzte Kjartansson eiskalt eine Nachlässigkeit der Rheindörfler und sicherte der Mannschaft von Trainer Jordi Cruyff damit sehr gute Karten für den Einzug in die Europa-League-Gruppenphase. Teams aus Israel haben von den jüngsten sieben Partien gegen österreichische Clubs bei einem Unentschieden sechs gewonnen. Für Maccabi war es in der aktuellen Europacup-Saison der siebente Sieg in Folge.

Altach mit Dynamik und Power
Altach setzte in der ersten Hälfte dort fort, wo man am vergangenen Samstag die meiste Zeit über war. Wie gegen Red Bull Salzburg ließen die Vorarlberger den Gegner dank eines konsequenten Pressings nicht zur Entfaltung kommen und behaupteten die meiste Zeit über den Ball. Altach verzeichnete in der 11. Minute auch den ersten Torschuss, Moumi Ngamaleu schoss jedoch zentral auf Goalie Predrag Rajkovic.

Bis zum gegnerischen Sechzehner kombinierte Altach teilweise schnell und selbstbewusst, weiter ging es aber vorerst noch nicht. Unter anderem Fehler wie die verunglückte Ballmitnahme von Ngamaleu in der 28. Minute verhinderten das. Nach zwei harmlosen Schüssen von Christian Gebauer kam Altach kurz vor dem Pausenpfiff bei starkem Regen aber noch zu einer Doppelchance: Erst flanke Andreas Lienhart, Jan Zwischenbrugger köpfelte auf Raijkovic. Dann verpasste Lienhart selbst das Ziel.

Maccabi ohne Torchance
Die Israelis fanden offensiv nahezu gar nicht statt. Der einzige wirkliche gefährliche Angriff endete mit einer Abseits-Entscheidung, das Tor von Eytan Tibi per Kopf (17.) zählte somit nicht. Sonst fing die Altach-Abwehr alles ab. Erst nach dem Seitenwechsel machte sich Kjartansson bemerkbar, alleine vor Martin Dobras brachte der Isländer den Ball in der 47. Minute aber nicht unter Kontrolle.

Auch Ngamaleu (50.) verjuxte kurz darauf eine Topchance, indem er den Ball im Strafraum über die Latte haute. Der Kameruner war erneut einer der Auffälligsten auf dem Platz, bei seinen Abschlüssen aber nicht vom Glück verfolgt - wie auch seine Mannschaftskollegen: Tibi leitete einen Nutz-Schuss an die Latte ab, Avi Rikan warf sich erfolgreich in einen Kopfball von Gebauer (63.).

Nur ein Angriff konterkarierte aber das Geschehen auf dem Rasen. Nach einem Ballverlust von Patrick Salomon preschte Ofir Davidzada über die linke Seite nach vorne. Dort hatte Kjartansson angesichts einer unterbesetzten Abwehr viel Zeit und schoss durch die Beine von Kapitän Philipp Netzer ein. Im Finish konnte Altach nicht mehr nachlegen - zu sicher stand die Abwehr der Gäste

Austria und Salzburg gewinnen auswärts im Europa-League-Playoff und stehen vor dem Einzug in die Gruppenphase.

Österreichs Vizemeister Austria Wien darf vorsichtig mit den Planungen für die Gruppenphase der Fußball-Europa-League beginnen. Die Elf von Thorsten Fink gewann am Donnerstag das Play-off-Hinspiel in Osijek 2:1(1:1). Die Tore für die Wiener erzielten Christoph Monschein (26.) und Raphael Holzhauser (59.). Für die Gäste traf Muzafer Ejupi bereits nach einer Viertelstunde. Osijeks Borna Barisic vergab einen Elfmeter (19.).

Auch für den FC Salzburg ist der Einzug in die Gruppenphase der Europa League zum Greifen nahe. Österreichs Fußball-Meister setzte sich im Play-off-Hinspiel beim rumänischen Meister Viitorul Constanta am Donnerstag dank einer souveränen Leistung mit 3:1 (3:1) durch. Dem Rückspiel am 24. August in Salzburg kann die Elf von Trainer Marco Rose damit bereits einigermaßen beruhigt entgegensehen.

Hwang Hee-chan (2.), Hannes Wolf (28.) und Munas Dabbur (31.) machten mit ihren Toren die Tür zu Salzburgs siebenter Teilnahme an der EL-Gruppenphase weit auf. George Tucudean hatte vor 3.500 Zuschauern in Ovidiu zwischenzeitlich ausgeglichen (7.). Österreichs Double-Gewinner ist damit auch nach zehn Pflichtspielen unter Trainer Rose ungeschlagen.

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