Maulwurf-Plage

Erdhügel sorgen für Ärger

03.03.2017

Gärten und Felder sind mit Maulwurfshügeln und langgezogenen Gängen von Wühlmäusen bedeckt. Dadurch entstehen einige Probleme.

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© APA/LPD Kärnten
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Heuer fällt es ganz extrem auf: Erdhügel so weit das Auge reicht. Große Felder, aber auch Gärten sind von dem Problem betroffen. Der Grund für diese extreme Situation ist, dass wir zwar einen harten Winter hatten, jedoch der Boden nie über lange Zeit tief gefroren war, sodass Maulwürfe und Wühlmäuse graben konnten, so viel sie wollten. Außerdem bot die Schneedecke zusätlichen Schutz.


Schäden
Besonders großen Schaden richten die Tiere in der Landwirtschaft an, da sie das Futter verunreinigen. Diese Verunreinigungen können nie ganz entfernt werden, weshalb zum Beispiel Silage nicht mehr gerne gefressen oder sogar ungenießbar wird. In Gärten sorgt die Plage zwar meist nicht für große wirtschaftliche Schäden, jedoch ist es ärgerlich, wenn die Erde überall aufgewühlt ist.
Wer von der Plage ebenfalls betroffen ist, kann sich nur teilweise dagegen wehren, denn Maulwürfe dürfen, im Gegensatz zu den Wühlmäusen, nicht mit Fallen gefangt werden. Wenn der Boden bereits Schäden davongetragen hat, dann hilft nur eines: abstriegeln, neu säen und mit der Walze planieren. Es kann sein, dass man diesen Vorgang einige Male wiederholen muss.


Unterschied
Um Wühlmäuse zu bekämpfen, muss man sie natürlich zuerst von Maulwürfen unterscheiden. Es gibt zwei wesentliche Merkmale, welche helfen, die Tiere auseinanderzuhalten. Erstens graben Wühlmäuse lange Gänge und arbeiten eher unterirdisch, während Maulwürfe kuppelartige Erdhügel hinterlassen. Der zweite große Unterschied ist, dass Maulwürfe sich hauptsächlich von Würmern und Insekten ernähren, Wühlmäuse sind im Gegensatz dazu Pflanzenfresser.


Probleme
Wie viele Tiere es gibt, hängt stark von der Witterung ab. Nach so einem Winter wie heuer ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es zu viele werden. Rein rechnerisch könnten innerhalb eines Jahres aus zwei Tieren bis zu fast zehn Millionen werden. Ein weiteres Problem ist auch, dass es kaum natürliche Feinde gibt, einige sind jedoch Marder, Füchse und gewisse Greifvögel.


 
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