Antenne Tirol

Fall Lucile: Heiße Spur nach Bayern

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Am 16. Februar wurde bei Ingolstadt eine Zwölfjährige erschlagen, es könnte der gleiche Mörder wie im Mordfall Lucile K. in Kufstein sein.


Nach einem grausamen Mord in Ingolstadt wurde ein Verdächtiger unmittelbar nach der Tat festgenommen. Am Dienstag vergleichen die Tiroler Ermittler ihre Untersuchungen mit den den bayerischen Kollegen. Die DNA-Spuren der beiden Fälle werden dabei abgeglichen.

Als dieses ähnliche Verbrechen in Bayern im Februar bekannt wurde haben sich die Tiroler Ermittler am Dienstag mit den dortigen Beamten getroffen. Sie suchen nach weiteren Hinweisen zum Mordfall der in Kufstein getöteten 20-jährigen Studentin Lucile K. aus Frankreich. In Ingolstadt ist man um eine gute Zusammenarbeit bemüht.

Mörder ist geständig

Die deutschen Ermittler beschäftigt der Mord an der zwölfjährigen Franziska, die am 16. Februar bei einem Baggersee in Neuburg westlich von Ingolstadt erschlagen worden war. Der Mörder in Ingolstadt wurde unmittelbar nach der Tat festgenommen, er hat den Mord an Franziska gleich gestanden. Nun sollen die in Kufstein sichergestellten DNA-Spuren mit der DNA des mutmaßlichen Mörders der zwölfjährigen Franziska abgeglichen werden.

Reine Routinemaßnahme

Walter Pupp, Leiter im Tiroler LKA, betonte in der Vergangenheit, dass es sich in dieser Zusammenarbeit um eine reine „Routinemaßnahme“ handle: Gewaltverbrechen, die mit ähnlichen Fällen zusammenpassen, würden in einem Umkreis von 500 Kilometern überprüft.

Zunächst gebe es auch keine großen Gemeinsamkeiten, außer dass es sich bei beiden Verbrechen um junge Frauen gehandelt habe, die erschlagen wurden.

Ähnliches Phantombild

Der Fall in Bayern weist auf ein Sexualstrafdelikt hin. In Tirol haben die Beamt bisher einen Raub als Hintergrund in Betracht gezogen, andere Motive blieben aber auch nicht ausgeschlossen. Auch das Phantombild habe im Fall Lucile Ähnlichkeiten mit dem Verdächtigen im Fall Franziska, betonte Pupp. Allerdings sei die Zeichnung sehr allgemein gehalten, relativierte er.

Die 20-jährige Französin Lucile stammte aus der Gegend von Lyon. Sie studierte im Rahmen eines Austauschprogrammes in Kufstein. Am 12. Jänner wurde sie von Polizisten am Ufer des Inns entdeckt. Freunde und Studienkollegen hatten die junge Frau zuvor als vermisst gemeldet. Laut Obduktion waren heftige Schläge auf den Kopf die Todesursache. Die Tatwaffe – eine Eisenstange - wurde schließlich im Inn gefunden.
 

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