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Gratis Verhütungsmittel?

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Ärzte und Politiker diskutieren über Verhütungsmittel per Krankenschein.

Österreich hat europaweit die meisten Schwangerschaftsabbrüche. Noch vor Russland und Rumänien. Besonders betroffen von ungewollten Schwangerschaften sind Teenager. Davon gab es in Österreich im Jahr 2012 295 Mädchen zwischen 13 und 17 Jahren, die schwanger wurden. Hierbei ist vor allem das Problem, dass viele Teenie- Mütter oft nicht nur psychisch überfordert sind, sondern in diesem Alter eine Schwangerschft sehr risikoreich ist.

Ärzte und manche Politiker sehen das Problem bei den hohen Kosten für Verhütungsmittel. Denn Studien haben belegt, dass sich bei einer Übernahme der Kosten, mehr Frauen für wirksamere aber auch teurer Langzeitmethoden entscheiden würden. Verhütung darf keine Frage des Einkommens sein, fordern Gynäkologen.
Der Gynäkologe Fiala ist überzeugt, dass ein weiteres Problem die wenige Prävention sei. Er fordert einen offeneren Umgang mit dem Thema "Abtreibungen", umfassende Sexualaufklärung und Verhütungskurse in den Schulen.

Als Beispielländer für seine Forderungen führt Fiala die Schweiz und Holland an.  Schweiz gilt als Musterbeispiel was Maßnahmen gegen Schwangerschaftsabbrüche angeht und gehört zu den Ländern mit der geringsten Abtreibequote weltweit. Dicht gefolgt von den Niederlanden, die auch kostenfreie Verhütungsmittel zur Verfügung stellt.

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