Antenne Tirol

„Hauswürstel“ mit Pferdefleisch entdeckt

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Nun sind auch in Kärnten Produkte mit nicht deklariertem Pferdefleisch gefunden worden.

Wie Gesundheitsreferent Peter Kaiser (SPÖ) am Mittwoch bekannt gab, wurde in zwei Produkten der Firma Josef Freitag aus St. Georgen im Lavanttal Pferdefleisch entdeckt. Kaiser erklärte, man habe seitens der Lebensmittelaufsicht bereits eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft übermittelt.

Anonyme Hinweise

Die Entdeckung geht auf anonyme Hinweise zurück. Aufgrund dessen habe man Proben von Produkten der Fleischerei entnommen. Bei den Sorten „Kärntner Hauswürstl“ und „Lavanttaler Bauernwurst“ hätten die Kontrolleure dann das Pferdefleisch festgestellt. "Ich rufe die Bevölkerung dazu auf, bereits gekaufte Produkte zurückzugeben, eine Supermarktkette wurde bereits beauftragt, die betroffenen Produkte aus dem Sortiment zu nehmen", sagte Kaiser. Es werde von der Lebensmittelaufsicht auch kontrolliert werden, ob dies auch umgesetzt werde. Insgesamt waren in Kärnten bis Mittwoch 22 Proben von Produkten zur Untersuchung eingetroffen.

Anzeige erfolgt

In welchen Geschäften die Produkte verkauft werden, war vorerst unklar. Laut Eigenangabe der Fleischerei auf ihrer Homepage sind Produkte der Firma österreichweit bei Spar, Adeg, Billa und MPreis erhältlich. Die Anzeige sei erfolgt, da man mit allen Mitteln gegen kriminelle Geschäfte mit dem Essen und den Vertrauensmissbrauch von Unternehmern gegenüber den Konsumenten vorgehen müsse, so Kaiser.

Fremde Inhaltsstoffe

Seit Bekanntwerden des Pferdefleischskandal in Fertig- und Tiefkühlprodukten ist das Wiener Marktamt im Dauereinsatz. Zurzeit nehmen 80 Lebensmittelinspektoren Fertigprodukte, Frischfleisch und Kebabfleisch unter die Lupe.  

Ist eine Probe positiv, dann drohen Konsequenzen für die Täuschung. Einerseits ein gerichtliches Nachspiel und andererseits laut Lebensmittelrecht zudem noch mehrer tausend Euro Strafe. Die betroffene Ware wird außerdem beschlagnahmt und vernichtet.

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