Antenne Tirol

Im Jänner soll gestartet werden

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Anschober will Durchimpfungsrate von über 50 Prozent.

Die Impfkampagne gegen die Corona-Pandemie soll im Jänner 2021 starten. Das hat Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Dienstag in einer Pressekonferenz angekündigt. Demnach sollen die Impfungen in Alters- und Pflegeheimen bei Menschen über 65 und beim Personal beginnen. Höchste Priorität haben demnach auch Hochrisikogruppen mit definierten Vorerkrankungen sowie Pflege- und Gesundheitspersonal in Spitälern, Ordinationen, Rettungsorganisationen und sozialen Diensten.
 
200 Millionen stehen für den Ankauf von 16,5 Millionen Dosen mehrerer Hersteller zur Verfügung, so Anschober. Der Gesundheitsminister will eine Durchimpfungsrate von deutlich über 50 Prozent erreichen. Ab dem zweiten Quartal 2021 soll auch die allgemeine Bevölkerung geimpft werden. Grundsätzlich sagte der Ressortchef, dass die Sicherheit an allererster Stelle stehe und nicht der Zeitfaktor.
 
Anschober präsentierte wie immer auch die aktuellen Zahlen: "Wir verzeichnen leichte Rückgänge", sagte der Gesundheitsminister. In den vergangenen 24 Stunden gab es demnach 7.377 Neuinfektionen bei 28.070 eingemeldeten PCR-Tests. Das liege "deutlich oder klar" unter den Werten an den vorhergehenden Dienstagen im November. 7.093 Menschen wurden in den vergangenen 24 Stunden als genesen gemeldet. Anschober sah die Entwicklung der Zahlen als Folge des Teillockdowns.
 
Schlechte Nachrichten kamen allerdings aus den Krankenhäusern. In den vergangenen 24 Stunden wurden 118 an oder mit Covid-19 gestorbene Patienten gemeldet. Auf den Intensivstationen lagen erstmals mehr als 700 Corona-Patienten auf Intensivstationen -. genau 704 und damit um 19 mehr als am Vortag. Allerdings verlangsame sich der Zuwachs auf den Intensivstationen, man liege jetzt bei sieben Prozent Zuwachsrate, war aber schon einmal bei 30, 33 Prozent.
 

Die drei Phasen der Impfstrategie

 
Die Corona-Impfstrategie umfasst drei Phasen. Das sagte Clemens Martin Auer, Covid-Sonderbeauftragter im Gesundheitsministerium, am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien. Die erste Phase umfasst den Jänner und Februar 2021, hier werde Impfstoff nur eingeschränkt zur Verfügung stehen. Auer schätzte, dass zunächst eine Million Dosen vorhanden sein können. Bei zwei notwendigen Teilimpfungen pro Person wären damit 500.000 Menschen zu immunisieren.
 
Die erste Zielgruppe sind Menschen über 65 vor allem in Alters-und Pflegeheimen und das gesamte Personal in diesen Heimen. Dazu kommt das Personal im Gesundheitsbereich, also in Spitälern, Ordinationen, Rettungsorganisationen und sozialen Diensten. Ab dem zweiten Quartal sollte auch der Impfstoff von Astra Zeneca zur Verfügung stehen, damit kann man Auer zufolge auch in den niedergelassenen Bereich gehen. Die Mediziner sollen dann aufgefordert werden, vor allem auf ältere Menschen aktiv zuzugehen.
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