Antenne Tirol

Ingrid Felipe wird neue Bundesparteichefin der Grünen

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In der Sitzung des erweiterten Bundesparteivorstandes am Freitag hat man sich schnell geeinigt.

Nachdem Ex-Grünen-Chefin Eva Glawischnig am Donnerstag überraschend verkündet hat, dass sie aus gesundheitlichen Gründen zurücktreten werde, hat der erweiterte Bundesparteivorstand am Freitag in Salzburg beraten, wer denn ihre Nachfolge antreten soll. Nach einer konstruktiven Diskussion kam man dann relativ schnell zu einer Einigung.

Doppelte Spitze

Die Tiroler Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe wurde schon kurz nach Glawischnigs Rücktritt als heiße Kandidatin gehandelt. Die alleinerziehende Mutter eines 13-Jährigen hat sich aber einerseits aus privaten Gründen, aber auch aufgrund ihrer Verantwortung gegenüber Tirol dazu entschieden, nicht selbst als Spitzenkandidatin ins Rennen zu gehen. Diese Aufgabe wird die Delegationsleiterin der Grünen im Europaparlament übernehmen.

Gemischte Gefühle

Felipe sagt im Antenne Tirol Interview auf die Frage, wie zufrieden sie mit dieser Entscheidung ist: „Ich habe gemischte Gefühle. Ich bin immer noch betroffen von Eva Glawischnigs Schritt und auch überrascht, dass es jetzt so schnell gegangen ist. Auf der anderen Seite bin ich sehr glücklich, dass wir es als österreichische Grüne es geschafft haben, diese große Herausforderung so gut zu meistern und handlungsfähig und entscheidungsfreudig heute beschlossen haben, die Ulrike Lunacek als Spitzenkandidatin und mich als Bundessprecherin beim erweiterten Bundesvorstand vorzuschlagen. Ich freue mich über ein Sowohl-Als-Auch, zwei starke Frauen, die die Geschicklichkeiten der österreichischen Grünen lenken werden.“

Zwei starke Frauen

Die Grünen möchten mit den zwei starken Frauen an der Spitze auch ein klares Statement setzten und sich gegenüber den anderen Parteien abgrenzen: „Nachdem sowohl Ulrike Lunacek und auch ich noch andere Verpflichtungen und Verantwortungen haben, werden wir gemeinsam diesen Kraftakt stemmen. Ich bin sehr froh über diese sehr klare und einstimmige Abstimmung des erweiterten Bundesparteivorstands. Abgesehen davon glaube ich, dass die Geschichte von zwei starken Frauen als Gegenentwurf zu den One-Man-Shows der anderen sehr wirksam sein kann.“

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