Antenne Tirol

Laugengebäck weist erhöhte Aluminiumwerte auf

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Laut dem Verein für Konsumenteninformation (VKI) ist Laugengebäck aufgrund der Herstellungsweise mit leicht erhöhten Aluminiumwerten belastet


Bereits seit langem wird über den Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Aluminium und dem Auftreten von Alzheimer oder der Entstehung von Brustkrebs spekuliert. Bisher mangelt es an gesicherten Studien, jedoch steht eines fest: Je weniger Aluminium der Körper aufnimmt, desto besser.

Ergebnisse von der KONSUMENT-Ausgabe vom September
Sechs von 24 untersuchten Proben, die anonym bei großen Bäckereiketten und in Backwarenabteilungen des Handels gezogen wurden, waren mit Aluminium belastet. Zwei Drittel der Proben waren in Ordnung, bei zwei Herstellern wurde ein erhöhter Wert festgestellt. In einem extremen Fall lag der gemessene Wert 20-fach über den Empfehlungen des deutschen Bundesinstituts für Risikoforschung (BfR). Obwohl dieser Wert laut österreichischer Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) keine unmittelbare Gefährdung darstellt, ist trotzdem Handlungsbedarf gegeben.

Laut der VKI-Ernährungswissenschaftlerin Katrin Mittl steckt Aluminum von Natur aus in vielen Lebensmitteln, aber auch in Verpackungen, Kosmetika und einigen Arzneimitteln. Daher ist es umso unnötiger, Lebensmittel noch zusätzlich mit Aluminium zu belasten. Durch die Verwendung von beschichteten Aluminumblechen, Blechen aus Edelstahl oder Stahlblechen wäre dieses Problem leicht zu vermeiden.

Umstellung der Produktion
Die betroffenen Bäckerein, vor allem "Schwarz" und "Der Mann" haben nach den Ergebnissen sofort reagiert und die Produktion umgestellt bzw. die Kontrollmaßnahmen verschärft. Auch das Gesundheitsministerium hat umgehend reagiert und erarbeitet seit einiger Zeit eine Leitlinie zur Herstellung von Laugengebäck. Außerdem hat das Gesundheitsministerium die AGES beauftragt, einen sogenannten Aktionswert für Aluminum in Österreich zu definieren.
 
 

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