Antenne Tirol

ÖFB-Team muss Heimreise antreten

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Endstation Island: Die österreichische Nationalmannschaft hat am Mittwoch das entscheidende Spiel der Gruppenphase gegen Island mit 2:1 verloren. Die Österreicher fahren mit einem Punkt und einem Tor im Gepäck von der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich als Gruppenletzter nach Hause.

In einer äußerst schwachen ersten Spielhälfte der Österreicher brachte Jon Dadi Bödvarsson (18.) die Isländer in Führung. Dann verschoss Aleksandar Dragovic in der 37. Minute einen Foulelfmeter. 65.714 Zuschauer sahen nach der Pause eine bessere ÖFB-Auswahl - vor allem dank der Einwechslung von Alessandro Schöpf, der in der 60. Minute den Ausgleich erzielte und damit auch das erste Tor der Österreicher bei dieser EM. Dass es auch das letzte bleiben sollte, lag auch an einem Last-Minute-Kontertor durch Neo-Rapidler Arnor Ingvi Traustason, nachdem Österreich auf den Sieg gedrückt hatte.

Im entscheidenden Match um den Aufstieg ins Achtelfinale der Fußball-Europameisterschaft im Stade de France von St. Denis kehrte Koller vom 4-2-3-1-System ab und stellte auf 3-5-2 um. Der Plan ging nicht auf.

Für Kapitän Christian Fuchs lag es aber nicht an der Umstellung. "Ich möchte nicht dem System Schuld geben", erklärte der Linksverteidiger vom englischen Meister Leicester City. "Das haben wir ja auch schon in der Vorbereitung eingeübt, da hat man gesehen, dass es funktioniert. Und wir haben auch schon in der ersten Hälfte Chancen herausgespielt."

Koller schickte in der Abwehr eine Dreierkette mit Sebastian Prödl, Aleksandar Dragovic und Martin Hinteregger auf das Feld, die etatmäßigen Außenverteidiger Florian Klein und Christian Fuchs wurden ins Mittelfeld vorgezogen. Statt eines Solo-Stürmers sollten Marcel Sabitzer und Marko Arnautovic die erwartete isländische Abwehrmauer knacken, David Alaba agierte zentral als Halb-Stürmer.

So blieb es dabei, dass die ÖFB-Auswahl auch im sechsten EM-Spiel keinen Sieg feierte, bei Endrunden seit dem 2:1 gegen die USA bei der WM 1990 ohne Sieg ist und weiter auf das erste K.o.-Spiel bei einem großen Turnier seit 1954 warten muss. Immerhin stieg Schöpf zu zweiten EM-Torschützen in der ÖFB-Geschichte auf – sein Treffer beendete auch eine 402 Spielminuten lange Durststrecke in den jüngsten Länderspielen.

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