Antenne Tirol

Ohne Bienen gibt es kein Leben

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Die männlichen Bienen haben allerdings ein hartes Los.

Es gibt 30’000 Bienenarten

Wer «Biene» hört, denkt in aller Regel an die Honigbienen und dort vor allem an die Westliche oder Europäische Honigbiene (Apis mellifera). Doch daneben gibt es die beeindruckende Zahl von 30'000 Bienenarten, die man unter dem Begriff «Wildbienen» zusammenfasst. In unseren Breitengraden sind es über 600 verschiedene Arten, die sich durch Größe und Färbung unterscheiden. Viele dieser wichtigen Bestäuber leben nicht in Staaten, sondern solitär. In Europa ist etwa jede zehnte Wildbienenart vom Aussterben bedroht – um diese Arten geht es, wenn von «Bienensterben» die Rede ist. 

Drohnen entstehen aus unbefruchteten Eiern ...

Während Arbeiterinnen aus befruchteten Eiern schlüpfen, entstehen männliche Bienen aus unbefruchteten Eiern – dies wird Parthenogenese (Jungfernzeugung) genannt. Welche Eier befruchtet werden, entscheidet die Königin. Sie bewahrt das Sperma, das sie beim Hochzeitsflug von verschiedenen Drohnen aufgenommen hat, in einer Samenblase auf. Dieser Vorrat reicht für ihr ganzes Leben.

... und sterben nach dem Sex

Drohnen sind nur dazu da, die junge Königin zu besamen. Ihr Los ist hart, denn ganz egal, ob es ihnen gelingt oder nicht – sie kommen ohnehin um. Jene, die beim Hochzeitsflug mit der Königin zum Zug kommen, sterben sofort, da ihr Penis nach dem Geschlechtsakt in der Königin stecken bleibt und abreißt. Die anderen fliegen zwar unversehrt zurück zum Stock, werden dort aber nicht mehr gefüttert und verhungern, da sie selber keinen Nektar sammeln können. 

Honig ist Bienenspucke

Sammlerinnen saugen den Nektar oder den Honigtau – ein Ausscheidungsprodukt von Blattläusen – mit ihrem Rüssel auf und transportieren die süße Fracht in ihrer Honigblase in den Stock. Schon sie fügen dem unreifen Honig Enzyme bei, die Polysaccharide spalten. Im Stock würgen sie den Saft heraus, der dann von Stockbienen aufgenommen und eingelagert wird. Neben der Zugabe von Säuren und Enzymen wird der Saft auch zusehends eingedickt, bis der Wassergehalt unter 18 Prozent liegt.  

900 Mal um die Erde

Bis zu 50 Kilometer pro Stunde – so schnell kann eine Sammlerin fliegen. Auf der Suche nach Nektar entfernen sich die Sammlerinnen mehrere Kilometer vom Stock. So bringt es ein Bienenvolk während eines Jahres auf insgesamt bis zu 36 Millionen Flugkilometer. Das entspricht nicht weniger als 900 Erdumrundungen.

Quelle: watson.ch

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