Antenne Tirol

The Hateful 8

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Nach Django schiebt Quentin Tarantino mit seinem neuen Film einen etwas anderen Western hinterher.

Die Geschichte beginnt nach dem Ende des amerikanischen Bürgerkrieges. Der Kopfgeldjäger John Ruth, verkörpert von Urgestein Kurt Russel, auch besser bekannt als „Hangman“ will mit der gesuchten Mörderin Daisy Domergue nach Red Rock zu ihrem Hinrichtungstermin. So weit so unspektakulär. Dank einem Schneesturm müssen die Beiden und zwei weitere Begleiter, die sie unterwegs aufgesammelt haben (Kopfgeldjäger Samuel L. Jackson und Neo-Sheriff Walton Goggins) in einem abgelegenen Gasthaus halt machen. Was dann passiert? Zwischen den Besuchern des Gasthauses und den Neuankömmlingen entbrennt ein spannender „Wer-War-Es-Krimi“, bei dem keiner, der Titel gebenden acht Protagonisten, dem anderen über den Weg traut.  

Wer war es?

Agatha Christie würde sich beim neuesten Werk von Quentin Tarantino höchstwahrscheinlich im Grabe umdrehen, vor Freude. Nach einem recht langatmigen aber schön gefilmten Einstieg in die 167-minütige Geschichte wird aus dem angestaubten Westernszenario ein herrliches Katz-und-Maus-Spiel. Das Schöne, bis hin zur letzten halben Stunde darf man selber miträtseln wer denn nun was verbrochen hat.

Kein Django

Wer einen zweiten Django erwartet hat, nein das wird er nicht bekommen. Tarantino besinnt sich wieder mehr auf Dialoge und eine ruhigere Stimmung. Eine weitere Parallele zu seinen anderen Filmen, „The Hateful 8“ ist nichts für Zartbesaitete. Der Film dreht in der letzten halben Stunde den Gewaltgrad mächtig nach oben und überschreitet in seinem Finale mehr als nur einmal die Grenzen des guten Geschmacks.

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