Antenne Tirol

Tiroler leisten Hilfe im Katastrophengebiet

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Der Innsbrucker Josef Einwaller und Thomas Preindl aus Rum helfen nach dem schweren Erdbeben in Nepal tatkräftig vor Ort. 

Einwaller und Preindl vor Ort

Ursprünglich wollte Josef Einwaller kurz nach dem Erdbeben schnell nach Hause zurückkehren, denn er war nur einige Stunden vor der Katastrophe in Kathmandu gelandet.  Sein Hotel sei sicher einen halben Meter hin- und hergeschwankt und die Einwohner seien alle vor Angst aus ihren Häusern gerannt, erzählt Einwaller.  Nun hat sich der Geschäftsmann und Bergsteiger dafür entschieden, in seinen drei Wochen Urlaub den Menschen vor Ort Hilfe zu leisten. Mit dieser Aufgabe ist er ja bereits vertraut. Denn bereits vor einigen Jahren hat Einwaller ein Hilfsprojekt für die Familien verunglückner Sherpas gegründet. Dieses Projekt soll nun ausgeweitet werden.


Der Tiroler Thomas Preindl wurde gestern von der Caritas nach Nepal geschickt. Er ist einer der erfahrensten Katastrophenhelfer und wird wahrscheinlich heute im Gebiet eintreffen.

Tiroler Bergsteiger hatten Glück

Der blinde Osttiroler Bergsteiger Andy Holzer ist auf seiner Mount Everest Tour in Nepal zum Glück nicht von einer der zahlreichen Lawinen getroffen worden. Er und sein Team sind mittlerweile auf dem ABC-Camp auf über 6.440 Metern Seehöhe angekommen. ließ er seine Frau Sabine via Satelliten-Telefon wissen. Alle Vier seien unverletzt und warten derzeit im "Vorgeschobenen Basislager" auf das OK der chinesischen Regierung, weiter aufsteigen zu dürfen. Viele der Sherpas seien aber sehr stark getroffen, da sie ihr ganzes Hab und Gut bei den Erdbeben verloren haben. "Diese traurige Stimmung ist hier im Camp immer und überall deutlich zu spüren. Von unseren Sherpas gibt es kaum einen, der nicht sein Haus verloren hat. Aber es ist für uns Westler fast erschreckend pragmatisch, wie diese lieben Menschen das hier aufnehmen. Sie wissen einfach, der Berg ist der Arbeitgeber und nur durch diese harte Arbeit können sie auch ihr Haus wieder aufbauen." Holzer blieb deshalb verschont, weil sein Team an der Nordwand des Mount Everest unterwegs ist - die Lawinenabgänge waren v.a. an der Südseite, u.a. am Basislager des Mount Everest.

Der bekannte Bergsteiger Wolfgang Nairz hatte mit seinem 6-köpfigen Team Riesen-Glück. Er war auf einer Everest-Rundtour und hat das Erdbeben hautnah mitbekommen. Die Gruppe ist nur sehr knapp riesigen Steinlawinen entkommen. Im Moment versucht Nairz & Co. in die Hauptstadt Kathmandu zu kommen, um die Heimreise antreten zu können.

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