Antenne Tirol

Woher kommt das Brauchtum eigentlich?

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Die 12 Rauhnächte sind ein altes Brauchtum mit viel Tradition. Vor allem das Ausräuchern des Hauses ist in vielen Teilen Tirols immer noch bekannt.

Ursprünglich waren die 12 Rauhnächte geprägt von Andacht und Arbeitseinschränkung. Die Zeit zwischen dem 21. Dezember und dem 6. Jänner galt als besonders heilig und traditionsreich. Weil dem Glauben nach in den Rauhnächten die Perchten durch die Gegend ziehen, stellte man für sie Milch und Brot vor die Tür. Vor allem im Tiroler Unterland wurde früher der Brauch des „Leaslen“ zelebriert, bei dem man interessante Dinge über seine Zukunft erfahren konnte. In Südtirol sagte man aus der Fallrichtung eines geworfenen Schuhs die Zukunft voraus.

Die gesamte Familie muss dabei sein

Heute werden die Rauhnächte zwar nicht mehr ganz so traditionsreich gefeiert, vor allem ein Brauch hat sich aber immer noch gehalten. Der Begriff "Rauhnacht" kommt vom üblichen Ausräuchern des Hauses und der gleichzeitigen Segnung durch einen Priester, welche böse Geister vertreiben soll. Dieser Brauch wird immer noch in weiten Teilen Tirols zelebriert. Besonders wichtig ist dabei, dass alle Familienmitglieder anwesend sind. Fehlt ein Teil der Familie, bedeutet dies nämlich Unglück oder sogar den Tod.

So funktioniert das Ausräuchern: In eine Pfanne oder einem anderen Behälter wird Glut aus dem Herd gegeben. Auf die Glut legt man Weihrauch, Teile des am Palmsonntag geweihten Palmbesens oder andere geweihte Kräuter. Unter Gebet zieht man so mit der Pfanne durch das gesamte Haus. Hinter dem Vorbeter segnet eine zweite Person mit Weihwasser jedes Zimmer.

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