Antenne Tirol

Eine kleine Zusammenfassung

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Wir haben euch die wichtigsten Dinge rund um TTIP kurz zusammengefasst.

Immer häufiger liest man in den Medien von TTIP. Das Thema ist allerdings so komplex, dass sich nur wenige Menschen wirklich mit dem Thema auseinander setzen. Wir haben euch die Arbeit abgenommen und versucht, TTIP mit einfachen Worten verständlich zu machen.

TTIP
Seit Juli 2013 verhandeln die EU und die USA um ein Freihandels- und Investitionsabkommen namens Transatlantic-Trade-and-Investment-Partnership kurz TTIP. Dieses Abkommen soll mehr Wirtschaftswachstum, mehr Jobs und niedrigere Preise bringen. Ob das tatsächlich so eintritt, bezweifeln viele Bürger, vor allem Unweltschützer. TTIP soll vor allem Unternehmen nützen, die auf beiden Seiten des Atlantiks mit Waren und Dienstleistungen handeln.

Was ist ein Freihandelsabkommen
Eigentlich muss man bei einem Warentransport über verschiedene Länder an der Grenze Zoll bezahlen und viele Dokumente unterschreiben, bei einem Freihandelsabkommen kann man ohne Bürokratie und Zoll Waren uneingeschränkt verkaufen. Es gibt bereits mehrere Freihandelsabkommen Zum Beispiel NAFTA (North American Free Trade Agreement), eine Freihandelszone zwischen Kanada, den USA und Mexiko. 

Vorteile des Abkommens
Laut Wirtschaftskammer würde das österreichische Wirtschaftswachstum von TTIP profitieren. Österreichische Waren sind laut WKO nicht nur bei uns sondern auch in Amerika gefragt. Im Moment trauen sich den Schritt in die USA aber nur einige wenige Firmen. TTIP soll dieses Hemmnis aufheben und den amerikanischen Markt für unsere Produkte öffnen. Als weiteren Vorteil wird die Öffnung von Zöllen und Mengenangeben von der WKO genannt. Eine Standardisierung der Produktpalette wäre in manchen Bereichen auch von Vorteil, zum Beispiel beim Autobau. Bei dieser Standardisierung muss aber genau auf die Klausel geachtet werden, damit man beispielsweise beim Fleisch eine Sonderklausel macht. So will man Österreich vor billigen Produkten, die nicht nach dem österreichischen Standard produziert wurden, schützen.

Nachteile des Abkommens
Bei uns ist es verboten Lebensmittel gentechnisch zu verändern, in Amerika nicht. Die Gefahr ist, den Verbraucher- und Umweltschutz in Europa abzuschwächen um eine Gleichheit am Markt zu erschaffen. Ein „Transatlantischer Regulierungsstaat“ soll künftig neue gemeinsame Standards festlegen. Dabei ist zu befürchten, dass sich jeweils der niedrigste Standard durchsetzt und Amerika sich mit einem anderen Kompromiss wohl kaum zufriedenstellt. Ein Freihandelsabkommen mit den USA würde wahrscheinlich auf ein Aussterben der ländlichen und heimischen Betriebe fördern und die Landflucht erhöhen. Im Moment wird vor der Regierung aber nicht über TTIP sondern CETA verhandelt, laut Greenpeace Österreich sei CETA aber nur TTIP durch die Hintertür…

Geheime Dokumente
Neue Dokumente geben tiefen Einblick in die seit Jahren laufenden Verhandlungen über das Freihandelsabkommen TTIP zwischen Europa und den USA. Die Veröffentlichung der bislang geheimen Dokumente wird auch in Tirol genau verfolgt. Greenpeace warnt davor, dass TTIP etwa die Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel schwächen könnte.

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