Antenne Tirol

Hannes Reichelt startet wieder durch

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Heute sprach ÖSV-Speed-Ass Hannes Reichelt erstmals seit seiner Rücken-Operation über Ziele, Zukunft und Gefühle.

Kitzbühel-Abfahrtssieger Hannes Reichelt hat heute, nur vier Tage nach seiner akuten Bandscheibenoperation erstmals über seine aktuelle Gefühlslage, aber auch über seine Zukunft gesprochen. Auch wenn es bitter sei, dass ihm der Olympiatraum verwehrt geblieben ist, für Reichelt ist klar, dass die Gesundheit vorgeht: „Es gibt ein Leben nach dem Skifahren.“

Rückenprobleme seit Sommer

Schon seit dem Sommer 2013 hatten Hannes Reichelt die Rückenprobleme geplagt und seit damals war er daher in Innsbruck bei Michael Gabl, dem späteren Operateur und ärztlichen Leiter des Sanatoriums Kettenbrücke, in Behandlung gewesen.

Nachdem über das Hahnenkamm-Wochenende Taubheit in den Beinen aufgetreten war, war am vergangenen Montag mittels MRI ein akuter Bandscheibenvorfall diagnostiziert worden und umgehend ein im zentralen Nervenkanal freiliegendes, daumennagelgroßes Knorpelstück in einer 45-minütigen Operation entfernt worden. Das Saisonende und das Ende der Olympia-Träume war damit gegeben.

Großes Ziel: Nächste Saison

Reichalt hat weder vor noch nach der Operation an ein Karriereende gedacht: “Als ich davon in den Medien gelesen habe, habe ich mir gesagt, die werden sich noch wundern.” Sein Hauptziel ist nun die nächste Saison, wenn es sich körperlich ausgeht, will er aber schon beim Weltcupfinale in Lenzerheide wieder starten.

“Aber ich mache mir keinen Druck, das ist auch ganz schön”, sagte Reichelt, der spätestens zu den Materialtests im Frühjahr wieder auf Skiern stehen will.

Reichelts Operateur und betreuender Arzt betonte, dass ein Start in Lenzerheide bei optimalem Heilungsverlauf möglich sei: “Ich würde mir aber wünschen, dass er sechs Wochen keine Rennen fährt.”

Entlassung am Samstag

Reichelt wird am Samstag nach Hause entlassen, muss aber weiterhin viel ruhen. In zwei Wochen wird mit einem forcierten Bewegungsprogramm begonnen, in weiteren Wochen mit der Physiotherapie. Reichelt wird vom Rückenspezialisten Gabl noch weitere sechs Monate konsequent begleitet.

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