Antenne Tirol

Archäologen legten weitere Teile frei

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Im Gemeindegebiet von Telfs haben Innsbrucker Archäologen weitere Teile einer prähistorischen Siedlung am Gföllbichl bei Mösern freigelegt.

Die Ausgrabungen bestätigen nun, dass die als „Tiroler Troja“ bezeichnete Siedlung vor rund 2.500 Jahren mit enormer Gewalt zerstört wurde.

Unglaubliche Funde

In der diesjährigen Grabungskampagne stießen Forscher unter anderem auf menschliche Skelettreste. Diese befanden sich in einem Gebäude auf der Hügelkuppe. Offenbar handelt es sich dabei um einen männlichen Jugendlichen. Er soll seit dem Jahr 500 vor Christus bereits tot sein. Weiters wurden ein Teil des Unterkiefers, des Beckens, des Steißbeins, Finger- und Fußknochen sowie mehrere Rückenwirbel gefunden.

Brutale Eroberung

Der technische Grabungsleiter Christoph Baur geht davon aus, dass der junge Mann in einem brennenden Haus starb. Das Dorf sei angeblich äußert brutal erobert worden. „Das Gebäude ist abgebrannt und eingestürzt, wir haben verkohlte Balken gefunden. Die Trümmer wurden dann offenbar systematisch nach Wertgegenständen durchsucht. Und danach hat man alles planiert. Anscheinend sollten das Dorf und die Erinnerung daran komplett ausgelöscht werden“, erklärte Baur.

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