Seit der Umsetzung der EU Verordnung bezüglich der neuen Hausbrieffachanlagen ist das Herausfischen von Post kein Problem mehr.
Jeder kann ganz leicht mit der ganzen Hand ins Postfach des Nachbarn greifen und die Post lesen oder entwenden. Das sorgt naturgemäß für viel Verärgerung bei Tiroler Briefeschreibern, denn wenn bei Korrespondenzen nicht mehr nur der amerikanische Geheimdienst sondern nun auch Frau Müller von nebenan mitlesen kann, erschüttert das die Menschen.
Die Kosten für die Errichtung der neuen Anlagen hat die Post getragen. Damit herumärgern dürfen sich vor allem die verbliebenen Postkunden. Die Post weist jedoch jede Schuld von sich. Man setze nur um, was die EU vorgebe.
Oft ist blinder Gehorsam nicht die richtige Lösung!
Es ist für den Einzelnen weniger die Schuldfrage, die eine Rolle spielt. Man will sich schlicht nicht in die Post spionieren lassen. Die Mahnung wegen der nicht bezahlten Rechnung vom letzten Jahr oder de Papiere wegen der Alimente - das alles sind private Daten, die nicht "Neugierdsnasen" in die Hände fallen sollen.
Es hat daher bereits Fälle gegeben, in denen die Bewohner eine Kralle in ihrem Brieffach montiert haben um Zugriffe von Fremden oder Nachbarn zu verhindern. Wenn sich ein Postmitarbeiter dabei verletzt, wäre das aber laut Post untragbar.
