Antenne Tirol

Ab morgen sind wir alle im Lockdown

Teilen

Es kommen schwere Zeiten auf uns zu. Österreich rüstet sich für den 2. Lockdown.

Alles auf Stopp, alles auf Eis legen: Besuche von Restaurants, Theatern, Konzerten, Kinos, ja selbst geplante private Einladungen – all das muss nun gecancelt oder umorganisiert werden. Ab morgen, Dienstag, den 3. November, macht Österreich weitgehend seine Luken dicht. Der zweite Lockdown seit Ausbruch der Pandemie im März zieht ins Land. Für wie lange ist noch nicht ganz klar. Vorerst ist der Lockdown einmal für zehn Tage angesetzt, wird aber nach entsprechenden Evaluierungen etappenweise verlängert. Dass der gesellschaftliche Stillstand ­jedenfalls bis Ende des Monats anhält, davon ist aus­zugehen.

Soziales Leben steht still.

Im Vergleich zum ersten Lockdown gibt es dieses Mal einige ­Verschärfungen, aber auch weniger strikte Maßnahmen. Die einschneidendste Regelung ist wohl die Ausgangssperre von 20 bis 6 Uhr. Zwar gibt es einige Ausnahmen (siehe Infokasten ganz rechts), das Leben wird sich allerdings definitiv hauptsächlich in den eigenen vier Wänden abspielen.

Keine Gastronomie. 

Aber was sollte man draußen denn auch großartig tun, wenn der gesamte Kultur­bereich, jedwede Sport­stätte und alle 30.000 Lokale des Landes geschlossen sind. Wer auf gastronomische Verpflegung angewiesen ist – und das sind laut ­Gastronomie-Obmann der Wirtschaftskammer Mario Pulker Hunderttausende –, hat nur die Möglichkeit, Essen beim Wirt seines Vertrauens zu bestellen. Bis 20 Uhr darf man die Speisen selber abholen, danach muss man auf Lieferdienste zurückgreifen. Eigentlich unverständlich, da in der Verordnung festgehalten ist, dass man die Ausgangssperre „zur Deckung persönlicher Bedürfnisse“ durchbrechen dürfe. Und was sollte mehr dazu zählen, als sich Essen zu beschaffen.

Hamsterkäufe? 

Auszugehen ist in diesem Zusammenhang auch davon, dass es heute in Supermärkten, wenn nicht unbedingt zu Hamsterkäufen, so doch zu einer stark erhöhten Kundenfrequenz kommt.

Es kommen schwere Zeiten auf uns zu. Dem ersten Lockdown konnte man ja noch einen gewissen Reiz abgewinnen. Der hier ist nur mehr lästig, auch wenn er sein muss. Einziges Trostpflaster in Vergleich zum ersten Lockdown im Frühjahr: Bei diesem Wetter bleibt man ohnehin lieber zu Hause.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.