Antenne Tirol

Abhören zum Wohle der Menschheit?

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Der amerikanische Präsident Barack Obama hat jetzt alles zugegeben - und will uns weiter abhören.

Nachdem sich in den letzten Jahren und Monaten die Gerüchte rund um den USA-Abhörskandal weiter verdichtet haben, hat Präsident Obama nun alles zugegeben und in aller Deutlichkeit eingeräumt nicht nur Österreich, Deutschland sondern die ganze Welt gegen ihren Willen abgehört und überwacht zu haben. Gleichzeitig hat er auch angekündigt, dass die willkürlichen Überwachungen weiter gehen werden. "Es gäbe", so Barack Obama "schließlich einen guten Grund, weshalb i-Phones und Blackberrys nicht im Besprechungsraum des weißen Hauses erlaubt wären."

Überwachung ausgerechnet durch die Amerikaner?

Präsident Obama hat in seiner Rede, die auch offiziell auf den YouTube-Kanal des weißen Hauses eingestellt wurde, auch behauptet das weltweit die Menschen von der Überwachung der sogenannten "einzigen Supermacht der Welt" profitieren würden und sich daher sozusagen glücklich schätzen könnten, wenn Amerika weiterhin alle Gespräche, SMS, Standorte, Fotos und Internetaktivitäten überwachen würde. "Auch ausländische Staatsoberhäupte", so Barack Obama weiter, "würden hinter vorgehaltener Hand die Dienstleistung der Datensammlung der USA zu schätzen wissen."

Nur durch totale Kontrolle wird Sicherheit gewährleistet

Nur wenn alle Menschen kontrolliert werden dürfen wie es den Amerikanern passt, könnten terroristische Attacken auch in Zukunft verhindert werden - findet Obama. Das die Gesetze des Datenschutzes und der Privatsphäre freilich nur für Amerikaner gelten, findet ebenfalls sogar Erwähnung in seiner über 40-minütigen Rede, die wohl um einiges mehr Fragen aufwirft, als beantwortet. Nicht-Amerikaner hätten nämlich kein Recht auf Datenschutz, so Obama.

Die Geschichte kennt ja mittlerweile mehrere Fälle von "totaler Kontrolle" und insbesondere in Österreich und Deutschland werden bei solchen Aussagen wohl Erinnerungen wach. Auch in sozialen Netzwerken ist es mittlerweile schließlich kein bloßes Gerücht mehr, das Überwachung hier von Grund auf das Ziel war. Was bisher einfache Verschwörungstheorie war, wurde mit der offiziellen Rede des Präsidenten der vereinigten Staaten von Amerika nun Realität. "Home Sweet Home"

Stichwort Überwachungsstaat

Im Gegensatz zum klassichen "Überwachungsstaat", in dem staatliche Kontrolle die Denk- und Redefreiheit der Bürger einschränkt, handelt es sich hierbei um eine Art der Fernüberwachung. Denn wir werden schließlich von den USA überwacht und nicht von den eigenen gewählten Volksvertretern. Inwiefern das beängstigt oder auch nicht muss jeder für sich entscheiden  - eines jedoch ist nun sicher: Amerika behauptet, die Überwachung wäre "nur zu unserem Besten".

Zumindest scheinen diejenigen, die uns jeden Tag überwachen und unsere SMS lesen zu wissen, was gut für uns ist.

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