Am Donnerstag gab der Engländer seinen Rückzug aus dem Fußball bekannt.
David Beckham sagt „Goodybe“ – am Donnerstag erklärte er, dass er seine Fußballschuhe an den Nagel hängen werde. Nach den beiden ausstehenden Runden mit seinem aktuellen Club Paris St. Germain am Samstag daheim gegen Stade Brest und am 26. Mai auswärts gegen Lorient ist Schluss für den 38-Jährigen, der während seiner Karriere zu einer Art Popstar wurde.
"Ich bin dankbar, dass PSG mir die Chance gegeben hat. Aber nun fühle ich, dass die Zeit gekommen ist, meine Karriere zu beenden", sagte Beckham. Der Engländer kann einige Meistertitel auf seinem Konto verbuchen: Mit Paris St. Germain, davor in England mit Manchester United, Real Madrid in Spanien, in Italien mit dem AC Milan und in Nordamerika mit LA Galaxy.
Mit den „Red Devils“ von Manchester United holte er sechs Meistertitel, zwei FA-Cup-Siege und einmal die Championsleague, wurden zu einem Giganten des Fußballs. Auch wenn der große Erfolg in der Nationalmannschaft ausblieb, kann Beckham stolz auf 115 Länderspiele – davon 59 als Kapitän – und 17 Tore zurückblicken. "Wenn mir jemand als Bub erzählt hätte, dass ich viele Trophäen mit Manchester United gewinne, über 100 Mal für mein Land spielen darf, auch als Kapitän, und dass ich für einige der größten Clubs der Welt einlaufen darf, hätte ich das als Fantasie abgetan", sagte Beckham.
Wie es mit dem Mittelfeldspieler weitergeht, ließ Beckham bewusst offen. "Das Spiel zu spielen, das ich liebe, wird nichts jemals vollständig ersetzen können. Aber ich fühle, dass ich in ein neues Abenteuer starte, und ich freue mich über das, was vor mir liegt", meinte Beckham.
Der Flanken-Spezialist ist im Besitz zahlreicher Werbeverträge, wodurch er immer noch der bestbezahlte Fußballer ist, obwohl er schon längst nicht mehr in einer Liga mit den besten der Welt spielt – ausgesorgt hat er auf jeden Fall. Bei Manchester United zählte er jedoch zur internationalen Kicker-Elite und machte mit ständig wechselnden Frisuren, zahlreichen Tätowierungen und seiner Beziehung zu Ex-Spice Girl „Posh“ alias Victoria auf sich aufmerksam. Seit 2000 sind der Fußballer und die nunmehrige Modedesignerin verheiratet und haben drei Söhne sowie eine Tochter.
Beckham hob sich von vielen seiner Kollegen durch weitestgehende Skandalfreiheit abseits des Spielfelds ab, was ihm vom Königshaus die Ehrung zum "OBE" ("Officer of the British Empire") einbrachte. Ganz anders hingegen am Platz, wo Beckham immer wieder für Aufregung sorgte – beispielsweise bei der WM 1998, als er wegen einer Tätlichkeit gegen den Argentinier Diego Simeone vom Platz flog. Er wurde von der Öffentlichkeit für das Ausscheiden Englands aus der WM verantwortlich gemacht und hatte mit vielerlei Anfeindungen zu kämpfen, bis er sich spätestens 2001 mit dem 5:1-Auswärtssieg bei der WM-Qualifikation gegen Deutschland wieder in die Herzen der Fans gespielt hatte. Zuletzt hatte Beckham auf sich aufmerksam gemacht, als er bekanntgab, sein gesamtes Gehalt, das ihm vom französischen Club Paris St. Germain bezahlt wurde, für karitative Zwecke zu spenden.
