Antenne Tirol

Kraft schreibt ÖSV Skisprung-Geschichte

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Gestern auf der Großschanze in Lathi ist Stefan Kraft die Sensation gelungen.

Stefan Kraft hat als erster österreichischer Skispringer das WM-Double geschafft. Der Salzburger gewann in Lahti nach seinem Sieg vom kleinen Bakken am Donnerstag auch den Großschanzenbewerb.

Der Schwarzacher kürte sich am Donnerstag mit nur 23 Jahren zum ersten Doppel-Weltmeister des ÖSV in Skisprung-Einzelbewerben.
Stefan Kraft avancierte zum erst fünften Schanzen-Champion mit einem Individual-Doppelpack, dem ersten seit dem Polen Adam Malysz 2003. Und er sorgte dafür, dass der ÖSV bei der Heim-WM 2019 in Seefeld und Innsbruck jeweils fünf Teilnehmer stellen darf. "Wahnsinn, dass ich das verdient habe, ich muss echt saubrav gewesen sein in letzter Zeit", jubelte Kraft.
 

Spannung pur im Finale


"Wellinger ist megastark gesprungen, es war sehr eng, aber es hat dann alles gepasst", freute sich der Weitenjäger. "Ich habe mir beim zweiten Sprung nur gedacht, diesen Flug genieße ich. Dann habe ich gemerkt, ich falle genau auf die grüne Linie, und habe auf gute Noten gehofft."

Kraft waren diesmal zwar nicht die Bestweiten gelungen, bessere Haltungsnoten und höhere Punktezuschläge wegen stärkeren Rückenwinds entschieden aber jeweils zugunsten des vierfachen Saisonsiegers im Weltcup.

Krafts Teamkollegen fielen jedoch etwas ab. Sein Zimmerkollege Michael Hayböck, im Vorjahr Gewinner des WM-Tests, verbesserte sich im Finale (128 m nach zuvor 121,5) immerhin an die elfte Stelle. "Mir taugt es, dass Stefan das heimgebracht hat, er hat gleich danach auch schon an das Teamspringen gedacht", sagte der Oberösterreicher.

Manuel Fettner (118/122,5) musste sich mit dem 18. Rang begnügen. Über den vierten Platz im Teambewerb am Samstag wurde nach dem Freitag-Training entschieden. Laut Kuttin haben Markus Schiffner, der am Donnerstag bei seinem WM-Debüt 22. (120/113,5) war, Gregor Schlierenzauer und Andreas Kofler die gleichen Chancen.

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