Antenne Tirol

Birkenpollen durch Minusgrade abgeschwächt

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Allergiker können dieses Jahr etwas aufatmen. Die Kältewelle im April hat den Pollenflug der Birkenblüten stark gehemmt.

Des einen Freud, des anderen Leid. Wo die Obstbauern während der Minusgrade im April verzwefelt versuchten, ihre Blüten zu retten, freuen sich die Allergiker über verringerten Pollenflug. Bis zu minus 10 Grad wurde in zwei Aprilnächten in Tirol gemessen. Dadurch wurden die Blüte der Obstbäume und auch der Birke akut unterbrochen. Viele Allergiker befürchteten jetzt eine umso stärkere Pollenwelle, doch Norbert Reider, Universitätsprofessor und Arzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten gibt Entwarnung: "Die Pollen kommen auch nicht stärker zurück, weil die Knospen einfach erfroren sind und dadurch der Pollenflug viel schwächer ausgeprägt war als normalerweise."

Im Moment haben die Allergiker vor allem mit Gräserpollen zu kämpfen. "Jetzt ist der Höhepunkt der Gräserblüte erreicht, die Bauern beginnen jetzt, ihre Felder zu mähen. In etwa 14 Tagen ist die erste Blüte der Gräser dann vorbei", so Reider. Dann gibt es also eine kurze Verschnaufpause, bevor Ende Juni Anfang Juli die zweite Gräserblüte beginnt.

Viele Menschen befürchteten eine Ausbreitung der Beifuß-Ambrosie, oder auch Traubenkraut genannt, in Tirol. Doch auch hier kann Reider beruhigen. "Das ist eher Panikmache. Es gibt ein paar kleine Bereiche, wo das Traubenkraut wächst, aber insgesamt ist das Klima in Tirol für das Kraut zu kalt - und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern", so Reider.

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